Höhenangst und Hochzeitsträume
Marode Balken, fliegender Lehm und Hochzeitsvorbereitungen in historischem Ambiente. Ob Fachwerkhaus oder Schloss – engagierte Menschen leben ihren Traum, retten und sanieren alte Häuser mit viel Mut, Zeit und Selbstvertrauen. Vom Gutshaus in der Uckermark, über ein Inspektorenhaus in Schacksdorf bis zum Barockschloss in Polen – überall wird mehr als Geld investiert.
„Wenn du handwerklich nicht begabt bist, kannst du dir so ein Haus nicht überhelfen. Das funktioniert nicht!“, sagt der Berufsschullehrer Rene Armswald, der zusammen mit Freundin Bianca Kuhnke bereits seit 2017 ein altes Gutshaus in Grünow bei Angermünde mit 22 Zimmern und einem mehrere Hektar großen Park bewirtschaftet und saniert. Ihre Devise: „Man lebt nicht nur in einem Gutshaus, man lebt auch für ein Gutshaus.“ Denn es gibt immer was zu tun: Dachpfannen nachlegen, morsche Balken abstützen, den Biber im Gutspark vom Nagen abhalten. Das meiste machen die beiden selbst – und das dauert.
Das hat auch Aneta Kamińska aus Polen erfahren. Als sie sich vor mehreren Jahren entschied, das verfallene Barockschloss Bojadła – ca. 120 km östlich von Frankfurt (Oder) – zu restaurieren, um es wieder öffentlich zugänglich zu machen. Mit ihrem Vorhaben stieß sie im Ort zunächst auf Misstrauen, doch die Museumspädagogin gibt nicht auf. Inzwischen ist ein großer Teil des Schlosses restauriert, dennoch bereitet ihr die anstehende Abnahme durch das Denkmalamt Sorgen.
Film in der ARD-Mediathek / bei youtube
Bilder: Katharina Zabrzynski/ rbb
Anna Bilger, Steffi Stoye, Katharina Zabrzynski
90 min Reportage
Rundfunk Berlin-Brandenburg
20.06.2023 rbb
Stürzende Balken und ein brennendes Haus
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